01.10.2016

VfR Phönix Oberböhmsdorf-TSV Oppurg II: 0-0 (0-0)

 

Enorm kräftezehrend aber geil:

Während der Tabellenführer einige kreisoberligaerfahrene Spieler aufbieten konnte, setzte Phönix aufgrund der angespannten Personalsituation nicht weniger als 6 Altherrenspieler entgegen. Ein Ungleichgewicht, dass sich insbesondere in der Anfangsviertelstunde bemerkbar machte. Die Gäste begannen wie die Feuerwehr, nahezu 100 Prozent Ballbesitz, ohne sich jedoch klare Torchancen zu erspielen. Die von Trainer Henry Eberhardt taktisch hervorragend vorbereiteten Gastgeber stellten sich jedoch immer besser auf die Oppurger Angriffswellen ein. Man überließ dem Gegner praktisch deren Spielhälfte, lediglich die beiden Spitzen Berger und Schatz (das ehemalige Phönix-Bezirksliga-Angriffsduo bringt es allein auf stolze 86 Lebensjahre) unterbanden durch geschicktes Zustellen und Verschieben unter höchstem läuferischen Aufwand das Herausspielen, sodass die Gäste zunehmend mit langen Bällen operierten, die dann von der wiederum sicheren Phönix-Abwehrreihe entschärft werden konnten. Aufffälligster Akteur der Gäste war Bockner, dessen gefährliche Zuspiele in die Spitze jedoch zu selten Abnehmer fanden. Auch die Oppurger Distanzschüsse verfehlten das wieder von Ronny Prager sicher gehütete Phönix-Tor. Die Gastgeber hingegen setzten einige Nadelstiche durch Berger und Seidel. Die größte Chance zur Führung auf Seiten der Gastgeber hatte Kunstmann, dessen 16 m Schuss von Heisek im Oppurger Tor glänzend pariert wurde.

Nach lautstarker Pausenansprache durch Oppurgs Coach Schwalme wollte dessen Elf nun die frühe Führung. Die Oppurger Angriffe, nun meist über außen vorgetragen, wurden jedoch von Elschner und Kunstmann auf links sowie Schieferdecker und Marschall auf rechts mehrmals hervorragend geblockt. Kamen die Gäste dann doch bis zur Grundlinie durch, so wurden die gefährlichen Flanken von Christian Prager (diesmal Libero) und Fröhlich zumeist sicher geklärt und somit dem Gegner zusehens der Zahn gezogen. Die eingewechselten Toni Ludwig und Uwe Muck fügten sich nahtlos in Team ein und sicherten schließlich den angestrebten Punkt gegen den Topfavoriten der Liga mit ab, der am Ende aufgrund zweier klarer Tormöglichkeiten der Oppurger am seidenen Faden hing.
Schiedsrichter Manuel Müller hatte mit der fairen Partie wie gewohnt keine Probleme.

Aufgrund enormen kämpferischen Leistung und der mannschaftlichen Geschlossenheit fühlte sich dieser gewonnene Punkt wie ein Sieg an. Dieser kleine Schönheitsfleck sollte jedoch den TSV Oppurg nicht vom Weg zur Meisterschaft abbringen. Spielerisch ist man sowieso eine Klasse für sich.

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